Die Entstehung einer Schneeflocke
1. Ein winziger Start: Der Eiskeim
Am Anfang steht ein kleines Staub- oder Pollenpartikel hoch oben in der Atmosphäre. Daran kondensiert Wasserdampf - bei Temperaturen unter 0°C entsteht ein erster winziger Eiskristall.
2. Kristallwachstum durch Wasserdampf
Der Eiskristall wächst, weil Wassermoleküle aus der Luft an ihn "andocken" und gefrieren.
Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit entsteht eine bestimmte Kristallform.
- Bei -2 bis -10°C : Plättchenform
- Bei -12 bis -16°C : Sterne
- Bei -5 bis -8°C : Nadeln
Die Form hängt extrem empfindlich vom Mikroklima ab - darum sieht keine Schneeflocke aus wie die andere.
3. Hexagonale Symmetrie
Alle Schneeflocken haben 6 Arme (hexagonal) - wegen der Kristallstruktur von Eis auf molekularer Ebene. Jeder Arm wächst gleichzeitig, aber nie exakt gleich - daraus entsteht Einzigartigkeit.
4. Turbulenzen auf dem Weg nach unten
Beim Fallen durch verschiedene Luftschichten ändert sich die Luftfeuchtigkeit, Druck und Temperatur ständig. Die Schneeflocke wächst weiter, schmilz teilweise, gefriert neu - sie verändert sich sekündlich.
5. Bodenberührung - und Auflösung
Sobald sie am Boden aufkommt oder leicht berührt wird, zerbricht oder schmilzt sie. Deshalb sind konservierte Schneeflocken so unfassbar selten - eine Rarität eingeschlossen für die Ewigkeit.

